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„Jeder wie er mag!“
„Leben und leben lassen!“
„Ich lasse mir nichts vorschreiben!“
Das sind die trotzigen Sätze, mit denen jede Kritik an Lebensraumzerstörung im Garten vom Tisch gefegt wird.
Ist diese vermeintlich tolerante Haltung wirklich angebracht bei asphaltierten, verschotterten und versiegelten Gärten?
Nein. Denn vor wenigen Wochen haben wir die Quittung bekommen.
Natürlich haben Starkregen, Flut und Erdrutsche viele Gründe – alle sind menschengemacht. Doch einer der Gründe ist die fortschreitende Bodenversiegelung. Mit jedem versiegelten Quadratmeter heizt sich das Klima noch mehr auf, die Temperatur – vor allem in Neubaugebieten - steigt gewaltig. Regen kann nicht mehr abfließen, weil Unkrautfolie eine Versickerungssperre ist.
Die Einstellung „Leben und leben lassen“ wird an diesem Punkt vollkommen absurd, weil sie unser aller Leben tangiert.
Sie mag angebracht sein, wenn es darum geht, ob ich meine Haare lila oder grün färbe. Alleine meine Sache.
Doch bei Naturschutzfragen geht es aber um unser aller Umwelt.
Und um nicht viel weniger als um das Schicksal anderer Lebewesen – uns selbst eingeschlossen.
Denn ob ich in meinem Garten Lebensraum schaffe oder zerstöre, ob ich Arten fördere, statt sie zu vernichten, entscheidet auch mit darüber, ob die nächste Generation noch Schmetterlinge sehen wird. Oder ob wir irgendwann mal einen stummen Frühling erleben werden, weil es keine Vögel mehr gibt.
Ob Straßen zu Bächen werden, Bäche zu reißenden Flüssen, weil Regen nicht mehr versickern kann. Wohl gemerkt: Es ist nur einer von vielen Gründen für die Flutkatastrophe. Aber einer, auf den wir Einfluss nehmen können: direkt vor der Haustür.
Der lapidare Spruch von „Leben und leben lassen“ hat an dem Punkt endgültig ausgedient.
Nein, wir dürfen uns aufregen und einmischen. Denn die Konsequenzen einer naturfeindlichen und Leben zerstörenden Haltung bekommen wir alle zu spüren. Jeden Tag ein wenig mehr.
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